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1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. uncounted

1896 - Leipzig : Voigtländer
(j. Die erste Eisenbahn. Die Franzsische Revolution hat in Frankreich die Zeit ungesunder Schwlstigkeit und lsterner Leichtfertigkeit gebannt; in unserem Vater-lande haben die klassische Litteratur des Jahrhunderts Friedrichs des Groen und die Freiheitskriege die Steifheit des Zopfes berwunden. Freiere Anschauungen brechen sich vom 2. und 3. Jahrzehnt unseres Jahrhunderts an immer mehr Bahn, deutsch-nationaler Geist macht sich trotz aller Verfolgungen immer krftiger geltend, besonders unter den Lehrenden und den Lernenden unserer Hochschulen. Die Kleider-tracht wird eine ganz andere, behlt freilich immer noch etwas Steifes, wie in der Uniform der Soldaten auf der linken Seite des Bildes oder in dem Anzge des Brgers auf der anderen Seite; zumal die breite Halsbinde und die spitzen Vatermrder" zwingen zu einer steifen Haltung. Freier ist die Tracht der vier Studenten (rechts im Vordergrunde), aber auch sie mutet uns heute fremdartig an, erscheint uns veraltet, altfrnkisch, wie wir sagen, obwohl erst ein halbes Jahrhundert zwischen damals und heute liegt. Aber das Altfrnkische nimmt Abschied mit dem Postillon, dem Schwager, wie man ihn nannte, und seinem schwerflligen Wagen, der Postschnecke, wie der Spott ihn schalt. Eine neue Zeit fhrt der erste Bahnzug ein, der auf hohem Damme vorbeidampft. Mit der Postschnecke" fuhr man frher von Leipzig nach Dresden fast zwei Tage, heute legt man auf der Eisenbahn denselben Weg in zwei Stunden zurck. Welch ein Wechsel! Und doch wie lange wird es whren, bis das Dampf-ro von der Elektrizitt beseitigt sein wird? Bwnfl-Edkerf-lnsmut fr Internationale Schulbuchforech ing Braunschwei; Schulbuchbibtiothek

2. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. uncounted

1895 - Leipzig : Voigtländer
Mwniwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwdwww 6. Die erste Eisenbahn. Die Franzsische Revolution hat in Frankreich die Zeit ungesunder Schwlstigkeit und lsterner Leichtfertigkeit gebannt; in unserem Vaterlande haben die klassische Litteratur des Jahrhunderts Friedrichs des Groen und die Freiheitskriege die Steifheit des Zopfes berwunden. Freiere Anschauungen brechen sich vom 2. und 3. Jahrzehnt unseres Jahrhunderts an immer mehr Bahn, deutsch-nationaler Geist macht sich trotz aller Verfolgungen immer krftiger geltend, besonders unter den Lehrenden und den Lernenden unserer Hochschulen. Die Kleider-tracht wird eine ganz andere, behlt freilich immer noch etwas Steifes, wie in der Uniform der Soldaten auf der linken Seite des Bildes oder in dem Anzge des Brgers auf der anderen Seite; zumal die breite Halsbinde und die spitzen Vatermrder" zwingen zu einer steifen Haltung. Freier ist die Tracht der vier Studenten (rechts im Vordergrunde), aber auch sie mutet uns heute fremdartig an, erscheint uns veraltet, altfrnkisch, wie wir sagen, obwohl erst ein halbes Jahrhundert zwischen damals und heute liegt. Aber das Altfrnkische nimmt Abschied mit dem Postillon, dem Schwager, wie man ihn nannte, und seinem schwerflligen Wagen, der Postschnecke, wie der Spott ihn schalt. Eine neue Zeit fhrt der erste Bahnzug ein, der auf hohem Damme vorbeidampft. Mit der Postschnecke" fuhr man frher von Leipzig nach Dresden fast zwei Tage, heute legt man auf der Eisenbahn denselben Weg in zwei Stunden zurck. Welch ein Wechsel! Und doch wie lange wird es whren, bis das Dampf-ro von der Elektrizitt beseitigt sein wird? Ebsig-Eckert-lnsttttil fr Internationale Sehutbuchfo rschung Braunschweig Schulbuchbibliothek

3. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 10

1906 - Leipzig : Hirt
10 Geschichte der morgenlndischen Völker. Die Sphinxe. Eine Sphinx ist ein Steingebilde, das einen Lwenleib mit dem Kopfe eines Menschen darstellt. Sphinxe waren meist vor den Tempeln in ganzen Alleen aufgestellt. Nicht nur in gypten, sondern auch in Assyrien finden sich Sphinxe. Im 17. und 18. Jahrhundert n. Chr. wurden sie in Europa nachgeahmt und am Eingange von Schlssern aufgestellt. (Fig. 1.) Die Hieroglyphen. Die Wnde der Tempel, der Palste, der Pyramiden, der Grabkammern, die Obelisken, die Srge, kurz alles, was sich beschreiben lie, haben die gyptischen Priester mit einer Bilderschrift bedeckt, die man Hieroglyphen nennt. Ihre Entzifferung ist gelungen, und wir sind dadurch in den Stand gesetzt, die Geschichte und die Kulturttigkeit des gyptischen Volkes bis in die kleinsten Einzelheiten zu verfolgen. Die Phnizier. berblick der die phnizische Geschichte. Phnizien ist ein kleiner Kstenstrich in Vorderasien am Gestade des Mittelmeeres, nrdlich von Palstina. Die alten Phnizier waren die ersten Seefahrer der Erde. Die geringe Ausdehnung des Landes, fein Erz- und Kupferreichtum, der Fisch-reichtnm des Meeres, der Libanon, dessen Zedern sich zum Schiffbau eignen, veranlagten sie, Schiffahrt und Handel zu treiben. Ihre Schiffe fuhren nach Indien, Afrika, Griechenland, Sizilien, Spanien, England und an die Ksten der Ostsee. berall, wohin sie kamen, grndeten sie Städte, so Palermo auf Sizilien, Caralis auf Sardinien, Malaga, Sevilla, Cadiz, Gibraltar in Spanien, Hippo, tika und Karthago in Afrika. bervlkerung in dem engen Mutterlande zwang sie zur Anlage dieser Pflanzstdte. Um das Jahr 600 vor Christi Geburt umschifften sie im Auftrage des gyptischen Knigs Neko die Sdspitze von Afrika. An der Ostseekste holten sie den Bernstein, aus dem sie Schmuckgegenstnde verfertigten. In Spanien legten sie Gold- und Silberbergwerke an. Sie vermittelten den Handel zwischen Indien und Nordafrika einerseits und den Lndern des Westens anderseits. Die Hauptgegenstnde ihres Handels waren Leinwand, Purpur, Glas und Schmuckgegenstnde aus edeln Me-tallen. Die Phnizier haben viele wichtige Erfindungen gemacht. Weberei, Purpurfrberei, die Glasbereitung und die Buchstabenschrift haben sie erfunden. Sie haben zuerst Geld geprgt. Die blhendsten Städte der Phnizier waren Tyrns und Sidon. Meist waren die Phnizier einem andern Volke unterworfen, so den gyptern, den Babylonern, den Persern, den Mazedonern, den Rmern. Jetzt gehrt Phnizien zum Trkischen Reiche. Das Land ist verarmt; an der Stelle der frhem volkreichen Städte stehen jetzt elende Fischerdrfer. Die Erfindung des Purpurs. Der Zufall hat nicht selten wichtige Er-findungen herbeigefhrt. In Tyrus kam einst ein Hund mit roter Schnauze nach Hause. Ein Lappen von Wolle lag auf der Erde. Daran putzte der Hund seine Schnauze. Dadurch frbte sich der Lappen purpurrot. Sobald der Herr des Hauses dieses fah, ging er den Spuren nach, die der Hund gelassen hatte, und

4. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 28

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
28 Furcht trat er einst in einen Lwenkfig; die Bren suchte er sogar in ihren Hhlen auf; bei einer Gemsjagd verstieg er sich ans die nn-zugngliche Martinswand Bei Innsbruck. In Worms forderte auf einem Turniere ein franzsischer Ritter von riesenhafter Gre die deutschen Ritter znm Zweikampfe heraus. Alle frchteten sich. Da trat Maximilian unerkannt auf, besiegte den prahlerischen Franzosen und rettete die Ehre der Deutschen. Maximilian war sehr gebildet und ein Freund und Gnner von Kunst und Wissenschaft. Seinen Soldaten konnte er in verschiedenen Sprachen Befehle er-teilen, tchtige Knstler und Gelehrte wurden von ihm ge-ehrt und untersttzt. Sorge fr das Wohl des Laubes. Den Fürsten. Rittern und Stdten verbot der Kaiser jede Befehdung. Fr immer sollte'frieden gehalten werden; deshalb fhrte erden ewigen Landfrieden ein. Wer ihn brach, wurde mit der Reichs-acht bestraft. Den Raubrittern legte er vollends ihr hctbgieriges Handwerk. Ihre hohen Felsenburgen gewhrten ihnen keilten Schutz mehr, da Bereits das Schiepulver erfunden war. Maximilian sorgte auch sr das Rechtswesen. Er errichtete das Reichs-kammergericht. Hier sollten die Streitigkeiten von eingesetzten Richtern geschlichtet werden. Zur Ausrechthaltung der Ord-nnng und zur Vollstreckung der Urteile des Gerichtes teilte Maximilian ganz Deutschland n zehn Kreise. Er verbesserte auch das Geschtz Wesen und fhrte die Post in seinem Reiche ein. Postverbindungen wie heute :gafj es damals noch nicht. Briese konnte man nur gelegentlich oder :durch Besondere Boten befrdern. Die erste Post fuhr zwischen Wien und Brssel, der erste Gmeralpostmeister" Wx der Gras von Thurn und Taxis. Vergrerung der Kansmacht. Glcklich war 'Maximilian in der Vergrerung seiner Haus macht. Durch Heirat und Erbschaft kamen spter das spanische Reich, die Niederlande. Neapel und i$jjgarn an seine Kaiser Maximilian I,

5. Geschichte des Mittelalters - S. 128

1888 - Wiesbaden : Kunze
128 Zweite Periode des Mittelalters. Alfred vertrieb die Dänen mehrere Male; allein es kehrten stets neue Scharen wieder. Da beschloß er, eine Flotte zu bauen und das Kriegsglück auf der See zu versuchen. Anfangs focht er glücklich; allein die launische Kriegsgöttin wandte sich, und die Angelsachsen verloren mehrere Schlachten. Alfred mußte sich mit wenigen Begleitern in die Sümpfe und Marschen der Grafschaft Sommerset flüchten, wo er sich eine zeitlang verborgen hielt und neue Pläne zur Vertreibung der Dänen faßte. Er begab sich als Harfner verkleidet in das Lager der Dänen, sang vor dem König und erspähte jegliche Schwäche. Hieraus sammelte er seine Angelsachsen, umzingelte das Lager der Feinde und errang 880 einen vollständigen Sieg über dieselben. Die Dänen mußten in einem mit ihnen abgeschlossenen Vertrag auf den größten Teil der Eroberungen verzichten und ihr König Gutrun sich mit der Lehnsherrschaft von Ostangeln begnügen. Gutrun nahm hieraus die christliche Lehre an, erhielt bei der Taufe den Namen A t h e l st a n und regierte fortan in Frieden. Alfred richtete nun feine Sorge auf die Heilung der Wunden, die der lange Krieg dem Lande geschlagen hatte. Er förderte den Ackerbau, verbesserte die Verwaltung und die Gerichtsbarkeit, unterstützte den Wiederaufbau der zerstörten Städte, erhob London zur Hauptstadt des Landes und sicherte die Küsten vor neuen Einfällen der Dänen durch Vermehrung der Flotte und Anlegung von Festungen. Es gelang ihm zugleich, die Unsicherheit auf den Landstraßen so gänzlich zu beseitigen, daß man von seiner Regierung sagt, es hätte ein Wanderer seine volle Börse, wenn er sie verloren, auf dem Wege unberührt an der nämlichen Stelle wiederfinden können. Er habe sogar goldene Armbänder an den Landstraßen aufhängen lassen, und niemand habe es gewagt, sie anzutasten. Ebenso sorgte er für die Bildung des Volkes. Er ließ die Jugend im Angelsächsischen und in den alten Heldenliedern unterrichten und berief die tüchtigsten Gelehrten an feinen Hof. Er selbst erlernte noch in seinem 36. Lebensjahre die lateinische Sprache und übersetzte manches treffliche Buch aus ihr ins Angelsächsische. Die von den Dänen, in Asche gelegten Klöster und Schulen baute er wieder auf, damit die Kinder jedes freien Mannes lesen und schreiben lernen konnten. Aber noch einmal mußte er gegen die Dänen das Schwert ziehen. Als dieselben durch Kaiser Arnulf (§. 18) bei Löwen 891 eine Niederlage erlitten hatten, landeten sie an der Küste Englands, wurden aber auch hier von Alfred nach siegreichen Kämpfen endlich zurück-

6. Geschichte des Mittelalters - S. 34

1912 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Christentum und Kaiserreich. wurde von ihm zum Zeichen seiner Gewalt am Haar gezupft. Der Sklave, der freigelassen werden sollte, hielt nach fränkischem Recht in der ausgestreckten rechten Hand ein Geldstück, das ihm der Herr wegschlug: so auch bei der Freilassung des Hirten Audifar in Scheffels „Ekkehard". Beim altfränkischen Güterverkauf begaben sich Verkäufer und Käufer mit sechs Zeugen und einer Anzahl Knaben auf das Grundstück. Den Knaben wurde durch Zupfen am Ohr oder eine Ohrfeige das Gedächtnis für den Vorgang geschärft. Darauf übergab der Verkäufer dem Käufer einen Handschuh, einen Baumzweig und ein Stück Rasen und führte ihn um das Grundstück herum; er verließ es, indem er dem neuen Eigentümer einen Halm zuwarf. Bei den Sachsen geschah die Übergabe nicht mit Halm und Mund, sondern mit Finger und Zunge: Käufer und Verkäufer faßten einander □ mit gekrümmten Fingern art.ü Iii. Das Christentum und das Kaiserreich. 1. Die Bekehrung der Germanenvölker. 1. Die Kaufleute und Handwerker Roms, die den Legionen folgten, hatten das Christentum an Rhein und Donau verpflanzt. Zu Konstantins Zeit gab es Bischöfe zu Köln und Trier. * *Das Landvolk blieb meist heidnisch. In den Städten, wo die Römersitte in Aufnahme kam, gewannen die Bischöfe früh großes Ansehen; oft schützten sie die untern Klassen gegen die grausame Willkür der römischen Beamten. In Gallien wirkte in der Zeit der Völkerwanderung der heilige Martinus als Heidenbekehrer: ein Krieger aus der Donaugegend, wurde er ein Mönch und zuletzt Bischof von Tours, der große Heilige Frankreichs. Alle Anfänge des Christentums in Deutschland fegte die Völker- □ Wanderung, im Südosten der bald einsetzende Slawensturm hinweg. □ 2. Noch vor der Völkerwanderung wurde Wulf ila (Wölflein) der Apostel der Westgoten. Seine Eltern waren Christen. Eine gotische Räuberschar brachte sie aus Kleinasien nach Dacien. Der Knabe erlernte, als Gote aufwachsend, auch die griechische und lateinische Sprache. Im Jünglingsalter begleitete er als Dolmetscher eine Gesandtschaft zu Konstantin dem Großen und wurde später in Konstantinopel zum Gotenbischof geweiht. Unermüdlich lehrte er den Christenglauben,- er übersetzte

7. Geschichte des Mittelalters - S. 138

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
138 Zur Erweiterung: Der Anbruch der neuen Zeit. Meuchelmord. Aber sie alle pflegten die Knste: in Florenz hielt der dritte der groen Dichter, Bocaccio, aus dessen Decamerone" Lessing die Erzhlung von den drei Ringen im Nathan" benutzt hat, Vorlesungen der Dantes groe Dichtung. In den Stdten Italiens entwickelte sich ein ungeheurer Reichtum, namentlich in Venedig, Mailand und Florenz, wo das Handelshaus der Mediceer allmhlich die Herrschaft erlangte. Die Mediceer wurden auch die verstndigsten und freigebigsten Pfleger (Mcene) des Humanismus und der mit ihm erblhenden Kunst des wieder auflebenden Altertums, des Rinascimento, der Renaissance. Lorenzo von Medici umgab sich 1492 mit Knstlern und Gelehrten, die er beschftigte; er lie Hunderte von Handschriften abschreiben. 2. Der Türke Osman fhrte seine Knechte mit der Fahne, unter der er sie beim Pflgen zum Mahle versammelt hatte, siegreich nach Klein-asien. Sein Enkel Solimatt setzte nach Europa der; von Adrianopel aus erweiterte sich das Osmanische Reich der die ganze Balkan-Halbinsel. König Siegmund von Ungarn, der sptere Kaiser, erlitt an der Spitze eines groen Kreuzheeres durch sie eine furchtbare Niederlage: mit wenigen Begleitern erreichte er die Donau, auf der er abwrts fuhr; ein venezianisches Schiff brachte ihn der Konstantinopel nach Dalmatien. Sultan Mohammed Ii. eroberte Konstantinopel. Der letzte Griechen-kaiser Konstantin Xi. starb den Heldentod; die von Iustinian erbaute Sophienkirche wurde eine Moschee, von deren Kanzel Mohammed das Glaubensbekenntnis des Islam verknden lie. In Westeuropa herrschte tiefe Erregung. Mit offenen Armen empfing man in Hesperien", dem Abendland, den schnen Flchtling aus dem Osten", den Hellenengeist. Emsig lernte man Griechisch, um Homer und Platon lesen zu knnen, und zog die Handschriften aus den verdeten Klosterbchereien ans Licht. Wie ein Schatzgrber durchforschte der Florentiner Brunellesco die Trmmersttten Roms; nach dem Muster des Pantheons wlbte er die Kuppel des heimatlichen Domes, und diese wurde fr den grten Sohn der Arno-Stadt, Michelangelo, das Vorbild fr die Kuppel der St. Peterskirche in Rom; wie Raf-fael die Empfangsrume des Papstes Leo X., die Stanzen, schmckte er die Sirtinische Kapelle mit unsterblichen Bildern. 3. In Deutschland entstanden blhende Humanistenschulen, in denen ein reines Latein gelehrt wurde. Wohl zogen auch bedenkliche Gesellen auf den Schulen und im Lande herum: die fahrenden Schler; die kleinen Schtzen", die sie mit sanften oder harten Mitteln an sich lockten, muten fr sie Gnse und andere Beute schieen". Aber es regte sich

8. Aus Deutschlands Urgeschichte - S. 83

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
— 83 — Steinzeit. Das Kupfer war bereits besannt (altindisch ayas, lateinisch aes, germanisch aiz), und da man die Bezeichnung für die Kupferaxt aus dem Morgenlande übernahm, wird man das (Berät selbst und auch wohl das Metall von dort zuerst erhalten haben. Die Sprachforschung kommt also hier zu demselben (Ergebnis wie die urgeschichtliche Forschung. Das Wort hamarr bedeutet im Altnordischen „Hammer" und „Fels", verwandt damit ist das altindische acma, das litauische akum und das altslavische kamy, das „Stein" bedeutet. „Hammer" bedeutete ursprünglich also den Stein-Hammer. Das althochdeutsche Zdort sahs (Schwert) ist verwandt mit dem lateinischen saxum (Stein); der sahs kann also ursprünglich ein Steinmesser gewesen sein. Die Waffen der Indogermanen waren das Schlachtmesser, das Beil, die kupferne Streitaxt, die Schleuder, Pfeil und Bogen und der Speer. Don gezähmten Tieren Hatte man Hund, Rind, Schaf und wohl auch die Ziege. Daß man den Wohlstand nach der Rnzahl der Haustiere einschätzte, geht daraus hervor, daß bei einigen Völkern das wort für „Vieh" auch „Geld" bedeutet: Vieh: lateinisch pecu, altindisch pagus, gotisch faihu. Geld: lateinisch pecunia, gotisch faihu, angelsächsisch feoh. Den westlichen Indogermanen war der Rcferbau bekannt; die östlichen Stämme scheinen ihn aufgegeben zu Haben, als sie sich über die weiten, dem Feldbau ungünstigen Steppen des östlichen (Europa verbreiteten. Die Wohnungen wurden aus holz gebaut (altindisch taksh, behauen, taksha, Zimmermann, griechisch tekton, althochdeutsch dehsa, hacke, litauisch taszyti, behauen, vergleiche „Dachs", ein Tier, das baut). Die wände waren geflochten und mit Lehm bestrichen. Das Feuer war bekannt. Ruch hatte man einfache wagen. Die Gewässer befuhr man mit Ruderbooten. Man verehrte Götter, wir wissen bestimmt, daß die Verehrung des Himmelsgottes den Ur-Indogermanen eigen war: 6*

9. Polen - S. 10

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
10 7. König Kasimir der Große (1333—1570) 7. Honig Kasimir der Große (1353—1370). a) Aufzeichnungen des ersten für ganz polen gellenden Gesetzbuches (wislicer Statut 1347). Lhronik d. Diugosz um 1460 (Ausgabe v. st. Przezdziecki, Krafau Iii, S. 223 ff.). König Kasimir wußte, daß das ganze polnische Reich zur Zeit aller seiner Vorgänger verderblichen Schaben baburch erlitt, daß die Urteile der Eanbgerichte1 nicht nach geschriebenem Gesetze, fonbern nach der Willkür der Beisitzer und Dorsitzenben, ihrer Leibenschaft und Bestechlichkeit erflossen. ... Da Kasimir die zahlreichen Bebrütungen der Schwachen, benen wie gewöhnlich vor dem Gericht Unrecht geschah, sah, beschloß er, sein Volk von diesen schäbliichen Mißbrauchen ein für allemal zu befreien und feine Herrschaft auf wahre und gerechte Gesetze zu gründen. Er fünbigte daher eine große Zusammenkunft in der Stadt tüislica im Sanbomirer £anbe2 für den Sonntag Laetare^ an. Zu biefer kamen alle Erzbischöfe, Bischöfe, tdojrooben4, Kastellane5, Beamten und U)ür= benträger aller £änber sowohl der Krakauer (Kleinpolen) als der großpolnischen zusammen. Der König selbst führte den Vorsitz und ließ durch gelehrte Männer, die im kirchlichen und weltlichen Recht erfahren waren, für alle Rechtssachen mit größter Genauigkeit, Klugheit und Gerechtigkeit Bestimmungen festsetzen und sie in leicht verstänblicher Form aufzeichnen, bamit sie nicht mißdeutet und verbreht werben könnten.6 b) Aus Kasimirs des Großen Gründungsurkunde der Krakauer Universität 136<*. Nach Starodawne Prawa Polskiego Pomniki herausgegeben von st. S. Helcel, Warschau 1856, I, S. 213 ff. * 3n der Einleitung gibt der König die stbficht kund, ein „Studium generale“ in Krakau zu errichten, eine „perle der Wissenschaften", einen „sprudelnden Quell der Gelehrsamkeit", aus dem nicht nur die Einheimischen, sondern auch alle von anderen Ländern Herbeiziehenden schöpfen sollen. Hierauf folgen die einzelnen Bestimmungen, von denen hier einige angeführt werden. vor allem sollen alle, die zum Stubium ziehen ober von hier heimkehren, bei allen Übergängen, Brücken, Id arttürmen und Wachen in unserem Reich keine Gebühr für fflani Zoll und Geleite zahlen, vielmehr werben sie überall und mit aller ihrer habe, Pferben, Büchern, Kleibern, Bettzeug, Gelb und Hausgeräten frei und unbehinbert durchziehen. 1 3m Gegensatz zu den deutschen (Drtsgerichten, die schon damals Rechtsaufzeichnungen besaßen, vgl. Gesch. d. Deutschen in den Karpathenländern I, S. 275 f. und meine Studien zur Gesch. d. deutschen Rechts in Galizien Ii (strchiv f. öfterr. Gesch.. Bd. 95, S. 215). 8 vgl. S. 9 stnm. 3. 3 11. Rlärz 1347. 4 Vertreter des Königs in einer wojwodschaft. 6 Burgoberster. 6 Höheres über das Zustandekommen des wislicer Statuts bei I. Caro, Gesch. Polens Ii, S. 277, 589ff. Das Statut selbst in Starodawne Prawa Polskiego Pomniki I, Warschau 1856, S. 173 ff.

10. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 146

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 146 - 87. Das Innere einer mittelalterlichen Stadt (Augsburg). 1416. Quelle: Burkard Zink, Chronik (Mittelhochdeutsch)^). bertragung: Erler a. a. O. Bd. 3. S. 462 und 463. Item in demselben Jahre (1416) im Herbst lie Hans Gewerlich vor seinem Hause, das gelegen ist an dem Rindermarkte an der Ecke des Gchens, welches nach des Kuntzelmann Haus fhrt, pflastern. Und da das geschehen war, gefiel es jedermann wohl und riet man, man solle anfangen zu pflastern: knne man Steine und Sand genug haben, so sollte man berall pflastern; doch man hatte groen Zweifel, ob man genug Steine habe. Und also begann man zu pflastern, zuerst beim Ggginger Tore und dann die Gassen weiterhin bis an des Gewer-lich Gasse und an sein Pflaster; da war es hbsch und gar zierlich und gefiel jedermann wohl und hatte man Steine und Sand genug, je lnger, je mehr; denn die Leute gingen an den Lech und an die Wertach und klopften Steine, und man machte auch Sands genug, und es verkauften die Leute Steine und Sand nach dem Mae, fo da es niemand zu teuer dnkte. Und hiernach gebot man den Leuten berall an den vorzglichsten und vornehmsten Gaffen, sie sollten pflastern, wozu jedermann willig war, und es mute jedermann pflastern vor feinem Hause eine Rute weit Abstand von seinem Hause, und wo die Gassen breiter waren, da zahlte die Stadt. Und also pflasterte man fr sich weiterhin und war jedermann willig, je lnger, je geringer, bis es doch von Gottes Gnaden ist hernach nach langer Zeit geschehen. Und ist zu wissen, da dies sicher ein groß Bedrfnis war, da man pflasterte; denn es war zu aller Zeit berall in der Stadt kotig, und es waren ringsherum hlzerne Stufen der die Gassen und groe Dmme vor den Husern und der Weg in der Strae war zu kotig tief, da kaum ein Wagen dem andern in einer weiten Gaffe ausweichen konnte, und besonders auf dem Hohen Wege, da waren hohe Dmme vor den Husern und war die Strae so tief und so kotig und waren so tiefe Stufen der die Gasse, da man schwer und mit Mhe hindurch fahren konnte; desgleichen war es auch an der Heiligenkreuzgasse innerhalb des Tores, wo es ungemchlich und bel aussah und ein gar tiefer Weg war. 88. Die Feme. Um 1430. A. Der Aufnahmeeid des Freischffen. Quelle: Weistum aus dem 15. Jahrhundert (Ubergangsdeutsch). bertragung: Theodor inbner, Deutsche Geschichte unter den Habsburgern und Luxemburgern. Stuttgart 1893. ld. 2. 6. 383. Ich gelobe bei der heiligen Ehe, da ich nunmehr will die Feme wahren, hehlen, hten und halten vor Mann, vor Weib, vor Torf, vor Zweig, vor Stock, *) Burkard Zink (13961474), ein ehrenfester Augsburg er Kaufmann, der sich durch redlichen Flei einen wohlgegrndeten Wohlstand und hohes Ansehen schuf, schrieb in feinen letzten Jahren eine Chronik, in der die Darstellung der Geschichte feiner Stadt und die Beschreibung des eigenen, inhaltreichen Lebens den breitesten Raum einnimmt. Wie sehr der Mann und feine Arbeit geschtzt werden, geht daraus hervor, da König Lud-wig I. von Bayern ihm ein Denkmal hat errichten lassen.
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